Dezember 2020

  Maßnahmenstart Projektteilgebiet Nördliches Wietingsmoor

Im Klimatools-Projektgebiet Nördliches Wietingsmoor I (NWM I) sind Maßnahmen zur Optimierung des Wasserstandes und dessen Stabilisierung geplant. Gegenwärtig weist der Moorwasserspiegel der betroffenen Flächen eine Schwankungsamplitude von bis zu 120 cm und hat Höchstwasserstände die dauerhaft unterhalb der zu tolerierenden 30 cm Flurabstand liegen (Auswertung Wasserstandsmonitoring in NWM I).

Dies kann vor allem auf hohe hydrologische Gefälle zwischen „Heile-Haut-Flächen“ und den in sie hineinragenden ehemaligen Handtorfstichen mit entsprechenden sekundären Randgehängen zurückgeführt werden. Mit Hilfe der Maßnahmen wird der Oberflächenabfluss über die sekundären Randgehänge in die Handtorfstiche reduziert und verzögert.

Oktober 2020

  1. Fachtag Klimaschutz im Landkreis Diepholz

Ziel des Fachtages Klimaschutz war es, den Abgeordneten des Kreistages verschiedene Projekte zum Moor- und Klimaschutz, die mit finanzieller Unterstützung des Landkreises realisiert werden, einmal ausführlich zu präsentieren.

Imke Schweneker vom BUND Diepholzer Moorniederung stellte das Projekt „Klimatools – Klimaschutz und Biodiversität für Hochmoore in der Diepholzer Moorniederung“ vor. In Anbetracht der kommenden Förderperiode sondiert der Landkreis seine zukünftige Schwerpunktsetzung im Moor- und Klimaschutz.

Projektpräsentation Klimatools im Kreismuseum Syke.

  Fachtag Klimatools im EFMK

Der BUND Landesverband Niedersachsen vertreten durch die BUND Einrichtung Diepholzer Moorniederung hat im Oktober 2020 zum Fachaustausch in das Europäische Fachzentrum Moor und Klima in Wagenfeld-Ströhen eingeladen. Eine kleine Expertengruppe mit Vertretern aus dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU), dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) Hannover-Hildesheim, Landkreis Diepholz, Landkreis Nienburg und BUND haben das Praxisprojekt „Klimatools - Klimaschutz und Biodiversität für Hochmoore in der Diepholzer Moorniederung" unter die Lupe genommen. Neben Fachvorträgen fanden Exkursionen in Maßnahmenflächen des Projektgebietes statt.

Der Stand der Projektbearbeitung zeigt bereits deutlich, dass es bei der Realisierung von Vernässungsmaßnahmen noch weiteren dringenden Handlungsbedarf zur Optimierung der Wasserstände im Hochmoor gibt, die über das Förderprojekt hinausgehen.

Besichtigung von umgesetzten Dammbauarbeiten im Projektteilgebiet Uchter Moor I.

Mai 2020

  Projektmeeting Drittmittelgeber

In jedem Jahr findet ein Projektarbeitstreffen zwischen dem BUND Diepholzer Moorniederung und den Projektpartnern Landkreisen Diepholz und Nienburg/Weser im Europäischen Fachzentrum Moor und Klima (EFMK) statt. Anfang Mai konnte das ursprünglich für den März vorgesehene Treffen dann wahr werden.

Tagesordnungspunkte der Veranstaltung waren das Monitoring der Wasserstände, der Stand der praktischen Maßnahmenumsetzung in den verschiedenen Projektteilgebieten und die geplante zweitägige Fachtagung Klimatools am Standort. Letztere wurde aufgrund der Corona Pandemie auf den 23./24. Juni 2021 verlegt. Die Moortagung findet in Kooperation mit der Alfred Töpfer Akademie für Naturschutz statt und zeigt Ergebnisse und Auswirkungen dieses Praxisprojektes in Natura 2000-Gebieten.

Darstellung von Torfmächtigekeiten in ausgewähltem Projektteilgebiet.

Februar 2020

  Mit Spundwänden Moorwasserstände stabilisieren

Noch bis Ende Februar werden im Naturschutz- und Natura 2000-Gebiet Neustädter Moor umfangreiche Maßnahmen zur Wasserstandsstabilisierung und -anhebung ausgeführt. Ziel ist es den Moorwasserspiegel wieder in einen für Hochmoore naturnahen Bereich zu bringen.

Die betroffene Fläche hat eine Schwankungsamplitude von bis zu 70 cm und Höchstwasserstände die zum Teil unterhalb der zu tolerierenden 30 cm Flurabstand liegen. Grund dafür sind vor allem hohe hydrologische Gefälle zwischen nicht abgetorften„Heile-Haut-Flächen“ und die in sie hineinragenden Handtorfstiche mit entsprechenden sekundären Randgehängen.

Mit der Stabilisierung des Hochmoorwasserspiegels durch Spundwände in den oberen 30 cm werden gute Bedingungen geschaffen um das Torfmooswachstum der rezenten Vorkommen zu verbessern und die Flächen in Richtung eines naturnahen, wachsenden Hochmoores zu entwickeln.

Der Einbau der Spundwände aus Recyclingkunststoff im renaturierten Hochmoor hat im Januar begonnen und ist bis Ende Februar fortgeführt worden.