Moorschutz ist eine Querschnittsdisziplin, es geht um Naturschutz, Bodenschutz und Klimaschutz. Die Gebietsbetreuung setzt beim Naturschutz an und ist mit äußerst vielfältigen Aufgaben verbunden.
Auf einer Fläche von über 17.000 ha Naturschutzgebiet betreut der BUND Diepholzer Moorniederung direkt vor Ort die Entwicklung und Verbesserung der Moore mit ihren Randbereichen. Folgende Arbeitsbereiche fallen zum Beispiel darunter:
Links oben: GIS-gestützte Bestandserfassungen sind die Grundlage für alle weiteren Planungen. Links unten: Mäharbeiten auf extensiv genutztem Grünland. Rechts: Elektrozäune sind eine erfolgreiche Maßnahme des Praktischen Gelegeschutzes. Vor dem Aufstellen müssen die Bereiche alledings händisch gemäht werden.
Gezielte und effektive Maßnahmen praktischen Naturschutzes sind durch die Verknüpfung von Fachwissen, praktischer Realisierung und Erfolgskontrolle bestens möglich. Diese Zusammenspiel hat sich in knapp 35 Jahren praktischen Moorschutzes des BUND bewährt und wird im Schutzgebiets-Management eingesetzt. Wenn zum Beispiel sehr kurzfristiges Handeln gefragt ist, weil die Wetterlage dies abverlangt oder günstigerweise ermöglicht, wird die praktische Durchführung von Pflegemaßnahmen mit einem speziell für nasse Verhältnisse ausgerüstetem Maschinenpark von unschätzbarem Vorteil.
Bei den Arbeitsaufgaben kommen zeitgemäße technischer Hilfsmittel zum Einsatz - Hand Held, Tablet und ein GPS mit einer hohen Genauigkeit. Zum Maschinenpark gehören Allradschlepper mit Zwillingsbereifung vorn und hinten, Seitenmulcher, Balkenmäher für den Trecker und handgeführten Einsatz, Mulcher, Forstmulcher, Holzhäcksler und als kleinere Arbeitsgeräte Motorsägen und Freischneider.
Aktuell besteht ein Vertrag zwischen dem BUND Landesverband Niedersachsen e.V. und dem Land Niedersachsen, vertreten durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Die Arbeit des BUND Diepholzer Moorniederung ist auf die Umsetzung der Niedersächsischen Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt ausgerichtet. Im Fokus steht der Schutz von Lebensräumen (Hochmoor, Niedermoor & Feuchtgrünland, Trockenstandorte) sowie landesweit bedeutsame Artenschutzprojekte (z.B. Wiesenweihe). Sämtliche Tätigkeiten haben den Schutz bedrohter Arten und deren Lebensräume zum Ziel, sie werden mit Prioritäten versehen und umgesetzt. Die Arbeiten werden mit den zuständigen Naturschutzverwaltungen abgestimmt und unter Beteiligung der Grundeigentümer und Landnutzer fachgerecht ausgeführt. Darüber hinaus gehende Inhalte werden mit anderen Partnern geregelt.