Das Projekt und seine Ziele

Im Projekt werden mehrere Ziele parallel angestrebt:
Ein Hauptziel ist die Reduktion der Freisetzung von CO2 und anderen Treibhausgasen aus organischen Böden und damit der Erhalt und Wiederherstellung von Hochmoorflächen als Kohlenstoffsenke. Das gilt es über die Wiederherstellung eines hochmoortypischen Wasserhaushalts zu erreichen.

Durch die Wasserstandsanhebungen soll als ein weiteres Hauptziel, der Erhalt und die Entwicklung eines Lebensraumes mit charakteristischen bestandsgefährdeten Tier- und Pflanzenarten und die Sicherung und Verbesserung von Erhaltungszuständen der FFH Lebensraumtypen (Optimierung bzw. Neuschaffung) erreicht werden. Damit wird auch wieder die hochmoortypische Offenlandschaft gesichert sein.

Für die beiden genannten Hauptziele sind die erfolgreiche Anhebung des Hochmoorwasserspiegels und Herstellung des hochmoortypischen Wasserhaushaltes die Vorraussetzung.

Mit den lebensraumverbessernden Maßnahmen werden außerdem wesentliche Anteile zur Erreichung der Ziele der „Niedersächsischen Strategie zur Biologischen Vielfalt“ geleistet.

Die Projektziele entsprechen in vollem Umfang den Zielen des Programmes „Niedersächsische Moorlandschaften“.

Eine wiedervernässte Hochmoorlandschaft: Sie dient der Reduktion von Treibhausgasen und dem Erhalt der Biologischen Vielfalt. Durch den Biotop- und Artenschutz können seltene Arten wie die Rosmarinheide (Andromeda polifolia) und der Moorfrosch (Rana arvalis) überleben.

Richtlinien, Programme und Fonds

Über eine Laufzeit von 6 Jahren (2016 bis 2021) wird das Förderprojekt Klimatools durch die NBank verwaltet. Das Projekt ist fachlich, rechtlich und finanziell in die folgenden aktuellen Vorgaben eingebunden:

 

Richtlinie Klimaschutz durch Moorentwicklung

Das Land Niedersachsen unterstützt nach Maßgabe der Richtlinie „Klimaschutz durch Moorentwicklung“ und Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) Projekte, die eine Reduktion bei der Freisetzung von Treibhausgasen aus kohlenstoffreichen Böden zum Ziel haben.

Laut der Richtlinie sind folgende Ziele förderfähig:

  • der Reduktion von Treibhausgasemissionen aus Moorböden oder
  • der Erhaltung und Wiederherstellung der natürlichen landschaftsökologischen Funktionen als Kohlenstoffsenke, Lebensraum, Nähr- und Schadstofffilter und Wasserspeicher.
  • Neben der Fortführung konventioneller Ansätze der Moorerhaltung und -regeneration sollen innovative Ansätze zur klimaschonenden Bewirtschaftung von Moorböden zielgerichtet entwickelt werden.

Quelle: Richtlinie Klimaschutz durch Moorentwicklung

Programm Niedersächsische Moorlandschaften

"... Die Bedeutung der Moore für den Klimaschutz wurde in Niedersachsen schon vor Jahren erkannt. Bereits in der Empfehlung der Niedersächsischen Regierungskommission Klimaschutz für eine niedersächsische Klimaschutzstrategie werden die Erhaltung organischer Böden und die Weiterentwicklung des Moorschutzprogramms benannt. Die Ausrichtung des Moorschutzes auch auf den Klimaschutz fand daher Einlass in die Klimapolitische Umsetzungsstrategie Niedersachsen. Mit dem Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 (BMUB 2014) will die Bundesregierung die Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um 40 % gegenüber 1990 vermindern, u. a. durch eine Reduzierung in entwässerten Mooren. Mit dem Klimaschutzplan 2050, den die Bundesregierung 2016 beschließen will, sollen die langfristigen Klimaschutzziele (Reduzierung der CO2-Emissionen um 80 bis 95 % gegenüber 1990) umgesetzt werden. Auch für den Themenkomplex Minderung von Treibhausgas- Emissionen aus der Moornutzung sollen Maßnahmenvorschläge gemacht werden. Mit dem Programm Niedersächsische Moorlandschaften leistet Niedersachsen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele Deutschlands, die im Rahmen der Weltklimakonferenz in Paris im Dezember 2015 untermauert worden sind. Als Fazit des Klimagipfels bleibt auch festzuhalten, dass es für eine ernst gemeinte Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen nicht ausreicht, sich auf globale Vereinbarungen zu verlassen ..."

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

"... Der EFRE trägt dazu bei, die wichtigsten regionalen Ungleichgewichte durch die nachhaltige Entwicklung und Strukturanpassung der regionalen Wirtschaften auszugleichen. Diese Wirtschaftsförderung leistet so einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung im Land Niedersachsen.

Die Förderung aus dem EFRE deckt dabei ein breites Spektrum unterschiedlicher Projektansätze ab. Es reicht von der einzelbetrieblichen Förderung, über die betriebliche und hochschulspezifische Forschungs- und Entwicklungsförderung bis zur Förderung vielfältiger Infrastrukturbereiche wie Verkehr, Stadtentwicklung und Energiemanagement ..."

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz