Moorwasserstände durch Einbau von Spundwänden optimieren

In Klimatools soll - erstmals in Niedersachsen – durch Spundwandeinbau der Wasserstand im Hochmoorkörper verbessert werden. Die Pilotmaßnahme hat für viele andere Hochmoorregionen in Niedersachsen und darüber hinaus wegweisenden Charakter.

Mit Hilfe der Spundwände wird eine Reduktion an Treibhausgasemissionen durch optimierte Vernässung erreicht. Bislang gibt es nur wenige vergleichbare Projekte außerhalb Niedersachsens, doch diese zeigen den Erfolg.

Gleichzeitig werden die natürlichen landschaftsökologischen Funktionen hergestellt, als zukünftige Kohlenstoffsenke durch Torfakkumulation, als Lebensraum der meist stark gefährdeten Hochmoorarten, als Nähr- und Schadstofffilter und als Wasserspeicher.

Referenzprojekte für den Einbau von Spundwänden im kleineren Maßstab (Naturschutzgroßprojekt "Pfrunger- Burgweiler Ried" in Baden-Württemberg, Wiedervernässungen in Schleswig-Holstein durch Stiftung Naturschutz).

Technische Umsetzung
(Planungsstand)

Die Spundwände werden mit einem speziell auf Moorvegetation ausgerüstetem Bagger mittels Lasertechnik höhengenau eingebaut. Ein Nut- und Federschloss-Prinzip dichtet die senkrechten Spundwände untereinander ab.

Um sie zusätzlich im Torf zu stabilisieren, werden sie mit Holzpfählen, die eine tiefere Gründung als die Spundwände haben, im Untergrund verankert. Eine Fallenwirkung für Kleinsäuger und Insekten wird durch ergänzende Abdeckungen vermieden.

 

 

Schematische Darstellung des Spundwandverbaus und die Auswirkungen auf den Moorwasserspiegel