Dezember 2017

  Aktuelle Höhendaten

Eine Befliegung beauftragt durch das Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen mittels Airborne Laserscanning hat für den Landkreis Diepholz im April 2017 stattgefunden. Der aktuelle Produktionsstand von klassifizierten Laserdaten sowie DGM1 und DOM1 kann seit Oktober 2017 auch vom Klimatools-Projekt genutzt werden.

Mittels der Laserscandaten lassen sich Planungen höhengenau im Zentimeterbereich umsetzen.

Bildausschnitt Teilbereich Neustädter Moor: Reliefdarstellung von Torfstichkanten

September 2017

  Bestandserfassung Vegetation 2017

Im Monitoring Vegetation fand u.a. eine Torfmooskartierung im Projektteilgebiet Uchter Moor statt. Bei der Bestandsaufnahme wurden auch einige gefährdete Rote-Liste-Arten gefunden. Das Uchter Moor weist aufgrund seiner noch vorhandenen Strukturvielfalt eine Vielzahl an Torfmoosarten auf, sodass bei den diesjährigen Untersuchungen insgesamt 14 Arten festgestellt werden konnten.

Aufgrund zu niedriger Wasserstände ist die Torfmoosdeckung in großen Bereichen zu gering. Ein Projektziel, die Wiederherstellung eines hochmoortypischen Wasserhaushalts mit nur geringen jährlichen Schwankungen, fördert die Ausbreitung der Torfmoosarten.

Von links nach rechts: Sphagnum molle, Sphagnum magellanicum und Sphagnum fimbriatum

Vertreten sind die Schlenkentorfmoose Sphagnum cuspidatum und Sphagnum fallax, die Torfmoosschwingrasen in den ehemaligen Torfstichen bilden.

Vereinzelt sind auch die typischen Arten ombrotropher Moore Sphagnum magellanicum, Sphagnum papillosum und Sphagnum rubellum zu finden. In den feuchten Zwergstrauchheiden kommen die in vielen anderen Mooren eher seltenen Torfmoose Sphagnum molle und Sphagnum compactum in kleinen Bulten vor.

Auch Arten der Bruchwälder wie Sphagnum fimbriatum und Sphagnum squarrosum oder Sphagnum palustre, das unter eher nährstoffreicheren Bedingungen vorkommt, sind im Uchter Moor vertreten.

  • Sphagnum capillifolium
  • Sphagnum compactum
  • Sphagnum cuspidatum
  • Sphagnum fallax
  • Sphagnum fimbriatum
  • Sphagnum magellanicum
  • Sphagnum molle
  • Sphagnum palustre
  • Sphagnum papillosum
  • Sphagnum rubellum
  • Sphagnum russowii
  • Sphagnum squarrosum
  • Sphagnum subnitens
  • Sphagnum tenellum

Juni 2017

  Bestandserfassung Avifauna 2017

Die Bestandserfassung der Avifauna 2017 wurde abgeschlossen. Die Auswertung der Daten und ein Vergleich zum Vorjahr schließt sich an. Während der Kartierungsarbeiten konnten 2 Brutpaare des Großen Brachvogels (Numenius arquata) erfasst und durch Elektrozäune gegen Predation geschützt werden. Es sind insgesamt 7 Jungvögel geschlüpft und mindestens ein Jungvogel ist flügge geworden.

Großer Brachvogel mit Küken.

  Grunderwerb

Im Rahmen von Flächenankäufen im Projekt konnte eine relevante Schlüsselfläche im Maßnahmengebiet Neustädter Moor erworben werden.

März 2017

  Bestandserfassung Avifauna

Beginn der Bestandserfassung Avifauna für das Jahr 2017.

  Die Website zum Projekt

20.03.2017: Die Projektwebsite unter www.klimatools.de geht online.

Februar 2017

 BUND befördert zusammen mit Landkreisen visionären Moorschutz

07.02.2017: Arbeitstreffen im Europäischen Fachzentrum Moor und Klima (EFMK) - Zum Projekt „Klimatools - Klimaschutz und Biodiversität für Hochmoore in der Diepholzer Moorniederung“ fand Anfang Februar ein Projektmeeting zwischen dem BUND Diepholzer Moorniederung und den Landkreisen Diepholz und Nienburg statt. Das sechsjährige Projekt wird vom BUND durchgeführt und ist eine der ersten Projektförderungen aus EFRE-Mitteln im Rahmen der Richtlinie „Klimaschutz durch Moorentwicklung“.

Bis Ende 2021 werden innovative Maßnahmen zur Optimierung der Hochmoorregeneration mit der Fortführung klassischer Methoden zur Wiedervernässung kombiniert. Projektpartner und Drittmittelgeldgeber sind die Landkreise Diepholz und Nienburg. Darüber hinaus werden EU- und Landesmittel sowie Eigenmittel des BUND eingesetzt. Das Projektgebiet liegt innerhalb der Natura 2000 Gebiete „Großes Moor bei Uchte“, „Neustädter Moor“ und „Nördliches Wietingsmoor“.

 

Neben dem Stand der Projektdurchführung und den für 2017 geplanten Maßnahmen wurden die Ergebnisse der Bestandserfassungen 2016 für Vegetation, Avifauna und Wasserstände vorgestellt und diskutiert. „Die Ausgangssituation ist im ca. 500 ha großen Projektgebiet nicht homogen, das macht jeweils einzelfallbezogene Abstimmungen mit dem Landkreis Nienburg und Diepholz notwendig. Austausch und Zusammenarbeit beider Landkreise untereinander und gemeinsam mit uns sind für den Erfolg des Klimatools Projektes ganz wichtig, das Projektmeeting bietet eine ideale Grundlage“ resümiert Friedhelm Niemeyer am Ende des Termins. Gemeinsame Treffen sind mindestens einmal jährlich vorgesehen.

Arbeitstreffen in den Räumen des Europäischen Fachzentrum Moor und Klima (EFMK) mit Vorstellung von Ergebnissen der Bestandserfassungen 2016 für Vegetation, Avifauna und Wasserstände.

Sämtliche praktischen Maßnahmen dienen im Besonderen auch der Reduktion von Treibhausgasen aus Moorböden. Anhand der sich entwickelnden Biotoptypen kann mit Projektende der Klimaschutzbeitrag in Form von CO2-Äquivaltenten quantifiziert werden, da jedem Biotoptyp eine Kennzahl an Emission pro Hektar und Jahr zugewiesen ist.

Die Mitarbeiter des BUND Diepholzer Moorniederung freuen sich, im Klimatools Projekt Synergien zwischen Naturschutz und Klimaschutz zu erzielen und aufzuzeigen. Denn Moorschutz bewirkt beides und ist nicht auf nur eine dieser Dimensionen zu reduzieren.