Dezember 2018
Das trockene Jahr 2018
Anfang 2018 wurden im Projektteilgebiet Uchter Moor I Datenlogger zur Ermittlung der Moorwasserstände gesetzt. Nach knapp 11 Monaten konnten die ersten Messergebnisse ausgelesen werden. Auch in den Mooren hat das sehr trockene Jahr 2018 seine Spuren hinterlassen. Die ermittelte Wasserstandsganglinie sackte im Herbst 2018 bis zu 1,50 m unterhalb der Geländeoberkante (GOK) ab. Mit höchstens 20 cm Schwankungsamplitude zu GOK war der notwendige Moorwasserspiegel in den Moorflächen für ein Wachstum der Torfmoose zu keiner Zeit gegeben.
Damit unterstreicht das Messergebnis die Notwendigkeit der Renaturierungsmaßnahmen, gerade unter Berücksichtigung der prognostizierten Klimaveränderungen.
Gemittelte Messergebnisse von zwei Datenloggern für 2018 im Projektteilgebiet Uchter Moor I
Februar 2018
Pflegemaßnahmen Neustädter Moor II
In einem ersten Schritt konnten im Winterhalbjahr 2017-18 Pflegemaßnahmen im Projektteilgebiet Neustädter Moor II umgesetzt werden. Bei den betroffenen Flächen handelt es sich um stark verbuschte Moorheidestadien (Birke und Kiefer) in Höhen von 0,30-0,40 Meter bis zu 3-4 Metern. Die Flächen sind in unterschiedlich starker Ausprägung verbuscht und sollen nicht vollflächig, sondern mosaikartig bearbeitet werden. Mit der mosaikhaften Bearbeitung werden die Flächen mit hoher Torfmoosdeckung und Rote-Liste-Arten größtmöglich geschont und eine Wiederbesiedlung der ehemals verbuschten Bereiche durch die Torfmoose und weiterer Zielarten gefördert.
Entkusselung von Handtorfstichen
Die betroffenen Handtorfstiche sind unterschiedlich stark mit Birken und Kiefern verbuscht, die entfernt werden sollen und in nahegelegene offene Wasserflächen zur Förderung der Schwingrasenbildung verbracht (Wellenschlag verhindern) werden. Ist die Verbuschung vergleichweise niedrig und locker wird diese am Wuchsort gemulcht. Dabei wird das Mulchmaterial in der Fläche belassen.
Entkusselung von Jungbirken/- Kiefern durch Motorsense/Motorsäge mit Abtransport
Bei den betroffenen Flächen handelt es sich um stark verbuschte Moorheidestadien. Da diese Flächen sehr hohe Anteile sensibler Vegetation besitzen (hohe Torfmoosdeckungen, Rote-Liste-Arten), sollen sie in Handarbeit entkusselt werden. Zum Einsatz kommen Freischneider und Motorsägen. Das anfallende Gehölzmaterial wird auf unempfindlicher Vegetation von Hand zu Reisighaufen gepackt und soll in Handtorfstiche mit großen, seit Jahrzehnten nicht verlandenden Wasserflächen verbracht werden. Dadurch wird Wellenschlag reduziert und von einer schnelleren Schwingrasenbildung kann ausgegangen werden.
Verbuschte Flächen im Projektteilgebiet Neustädter Moor II vor Maßnahmenumsetzung.
Januar 2018
Monitoring der Wasserstände
In allen Projektgebieten wird ein Messnetz mit Datenloggern etabliert, das eine tägliche Erfassung der Wasserstände ermöglicht. In dem Teilbereich „Neustädter Moor II“ wird dabei ein schon bestehendes Messnetz durch weitere Logger ergänzt, in den übrigen Bereichen wird das Messnetz komplett neu eingerichtet.
Je nach Torfmächtigkeit werden bis zu 3 m lange Leerrohre im Torfkörper verbaut und höhengenau eingemessen. In den Leerrohren werden Datenlogger arretiert, die den Wasserstand erfassen. Über die so ermittelte Wasserstandsganglinie lässt sich die Auswirkung der Maßnahmen auf den Moorwasserspiegel exakt verfolgen.
Setzen der Leerrohre und Einbau der Datenlogger im Projektgebiet Uchter Moor I.