Flächenschutz in der Diepholzer Moorniederung

Die Diepholzer Moorniederung hat als naturräumliche Region eine große Bedeutung für den Hochmoorschutz.

Keimzelle war das Neustädter Moor, in dem 1969 das erste Naturschutzgebiet des Naturraumes ausgewiesen wurde. Der Flächenschutz konnte mit dem in den siebziger Jahren ausgewiesenen Gebiet von gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung (GR-Gebiet) seitens des Landkreis Diepholz vorangebracht werden. Bundesmittel flossen in beachtlicher Höhe zur Umsetzung von Naturschutzzielen in die Region. Das Neustädter Moor stand in einer niedersachsenweiten Moorinventur, in dem die ökologische Wertigkeit beurteilt wurde, an zweiter Stelle. Seit 40 Jahren ist es ein Schwerpunkt im niedersächsischen Hochmoorschutz. Auch in Klimatools bilden zentrale Flächen einen Teil des Projektgebietes.

Der Schutz der Moore zu ihrem Erhalt und ihrer Entwicklung wurde auf alle weiteren Hochmoorkomplexe ausgedehnt. Die Belange des Naturschutzes konnten in Abhängigkeit laufender Nutzungen, neuer industrieller Torfabbaugenehmigungen, früher oder später umgesetzt werden. Insgesamt sind z.Zt. 20.221 Hektar Hochmoorfläche sind als NSG ausgewiesen. Viele Moore sind als Natura 2000 Gebiet gemeldet, das trifft auch für das Klimatools Projektgebiet zu. Andere Hochmoore haben diesen europäischen Schutzstatus leider nicht.

2016 fand die letzte Naturschutzgebietsausweisung im Naturraum statt. Das Oppenweher Moor wurde mit 545 ha ausgewiesen und erweitert (alte Verordnung von 1977 mit 380 Hektar).

  • Gebiete von gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung für den Hochmoorschutz
  • Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung gemäß der Ramsar-Konvention
  • Schutzgebietsnetz Natura 2000 (in Teilen Vogelschutz- und/oder FFH-Gebiet)

Schutzstatus Naturschutzgebiet: Die Gebietskennzeichnung des Großen Moores bei Barnstorf als Naturschutzgebiet (NSG).

Steckbrief:
Nördliches Wietingsmoor / Landkreis Diepholz

Steckbrief:
Neustädter Moor/ Landkreis Diepholz

Steckbrief:
Großes Moor bei Uchte / Landkreis Nienburg/Weser

 

 

Das Schutzgebietsnetz Natura 2000

International bedeutsam ist die Diepholzer Moorniederung durch die Ramsar-Konvention. Seit 1979 ist sie in Teilen ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung.

Außerdem ist sie wertvoller Brut- und Rastplatz gefährdeter Vogelarten und hat sich seit 2000 zum international bedeutenden Rastplatz für Kraniche und nordische Gänse entwickelt.

Anteile von Schutzgebeiten an der Gesamtfläche der Diepholzer Moorniederung. Die Gebiete können sich teilweise überschneiden.